Die Bedeutung der Musik in der Kirche

Im Juni haben wir in der Region eine alte Tradition aufgegriffen und wieder einen gemeinsamen Ältestentag gefeiert. Dazu kamen die Ältesten (also die gewählten Ortskirchenrats- und/oder Gemeindekirchenratsmitglieder) in Klosterfelde zusammen und haben sich ausgetauscht über die Vielfalt unserer Kirchen und die Chancen regionaler Zusammenarbeit.

Im Abschluss-Gottesdienst wurden zudem wichtige Faktoren unseres kirchlichen Miteinanders beleuchtet; den Beitrag von Doreen Köhler über die Kirchenmusik können Sie hier gerne nachlesen...

Singet dem HERRN ein neues Lied, denn er tut Wunder. Er schafft Heil mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm.

So heißt es in Psalm 98. Woche für Woche treffen sich Menschen in kirchlichen Chören zum Singen, Flöten, Blasen, Streichen oder Zupfen. So gibt es deutschlandweit 11.949 evangelische Kirchenchöre bzw. Singkreise, in denen gut 265.000 Menschen singen, 5.675 Posaunenchöre mit gut 85.000 Teilnehmenden, 6.673 Kinder- und Jugendchöre mit mehr als 77.000 Singenden und weitere 4.562 weitere Instrumentalkreise, in denen auch noch mehr als 35.000 Menschen mitwirken.

Die katholische Kirche zählt derzeit mehr als 15.000 Chöre und Instrumentalgruppen, in denen ca. 326.000 Menschen musizierten. Die meisten singen in einem Kirchenchor. Was für Zahlen! Die Kirche stellt also einen großen Teil aktiver Menschen in der Amateurmusik!

In den eben genannten Gruppen werden die Teilnehmenden im Singen aus- und weitergebildet, in Musiktheorie und -geschichte. Selbst fremde Sprachen werden benutzt… Kirchenmusik hat also neben dem Musizieren auch einen Bildungsauftrag. Und ganz wichtig: seit Jahrhunderten können alle Menschen in Gottesdiensten und Konzerten Bildung und Kultur genießen, einfach, indem sie sich auf den Weg machen. Wie viele Konzerte gibt es schließlich bei freiem Eintritt? Ganze Oratorien, große Orchester und selbst hochrangige Konzertsolisten – vieles bei freiem Zugang oder geringen Eintrittspreisen.

Und einer der Aspekte, der mir besonders wichtig ist. Man ist eben nicht ein eingetragener Verein mit Mitgliedsstruktur, Mitgliedsbeitrag und und und…. Wir sind Gruppen von Menschen, die sich neben ihrem wöchentlichen Engagement umeinander kümmern und sorgen. Weil zu uns alle kommen dürfen, ohne Aufnahmeprüfung, egal wie alt oder wie musikalisch gebildet…

Kirchen und ihre musikalischen Gruppen leisten einen hohen sozialen Beitrag für unsere Gesellschaft. Man lacht und weint miteinander, ist zusammen aufgeregt und hilft sich… Und so komme ich noch einmal zurück zu Psalm 98:

Jauchzet dem HERRN, alle Welt, singet, rühmet und lobet! Lobet den HERRN mit Harfen, mit Harfen und mit Saitenspiel! Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem HERRN, dem König!